Fallender Luftdruck

Um fast siebzig Millibar ist das Barometer im Laufe des Nachmittags gefallen. Das wird eine schaukelige Nacht mit Sturmromantik: Heulender Wind im Rigg und plätscherndes Wasser an der Bordwand. Trotzdem, wetterfühlig bin ich zum Glück nicht und seekrank im Hafen wurde ich bisher auch noch nie. Bevor also gleich der Regen auf das Deck prasselt, wird es Zeit, die Festmacher zu überprüfen. Dann einen Krimi aus der kleinen Bordbibliothek und eine Tasse Tee mit in Richtung Koje nehmen und sich unter die Wolldecke kuscheln. Einzig der gegenüberliegende Kutter hat noch einen Tick mehr Gemütlichkeit zu bieten. Aus dem kleinen Schornstein neben seinem Mast qualmt ein Kaminfeuer. Allerdings, und das sage ich jetzt sozusagen aus der Lee-Perspektive, ist so ein Kamin in der Marina eher ein Höllenfeuer. Denn seit Stunden beißt der Geruch von Braunkohlebriketts in der Nase.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Fallender Luftdruck“

  1. Avatar von Marco

    Das ist momentan ein richtiges …wetter! Das ganze Wochenende soll es schütten wie aus Eimern. Aber wie heißt es so schön: Es gibt kein falsches Wetter…..nur die falsche Kleidung!
    Viel Glück weiterhin in der Ostsee.

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