Finnland hört für mich in Hanko auf. Walter, der eigentlich in Helsinki für zwei Wochen zusteigen wollte, nimmt von dort aus einen Zug und wir treffen uns bereits rund 80 Seemeilen vor der finnischen Hauptstadt, um von hier aus ins südöstlich liegende Tallinn zu reisen. Überhaupt ist mein Zeitplan ziemlich durcheinander. Fast anderthalb Monate Verzug sind zu Beginn der Reise durch den langen Werftaufenthalt in Travemünde und den verspäteten Start entstanden. Doch Segeln ist Saison-abhängig. Was vorne fehlt, kann man hinten nicht einfach anhängen. Ich wollte in drei Wochen in Dänemarks Limfjord sein; knapp 800 Meilen trennen mich jetzt noch davon. Zu schaffen ist das sicher, aber zu welchem Preis? Material, Nerven und Kraft haben Grenzen, die ich bereits auf meiner einwöchigen Starkwindkreuz von Rügen in die Stockholmer Schären kennen lernen durfte.
Dem Rotstift zum Opfer gefallen sind neben Helsinki auch ein Zwischenstopp in Deutschland und im polnischen Danzig. Sofern der Wind ab Klaipedia nicht direkt aus Südwesten kommt, werde ich wohl gar nicht die polnische Küste anlaufen, sondern direkt über Bornholm und an Kopenhagen vorbei ins Kattegatt segeln. Daumendrücken für guten Wind ist also willkommen!
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