Ich erinnere mich noch recht gut an einen Schultag in der 11 Klasse. Englischunterricht. Wir sollten einen recht technischen Text übersetzen und dazu unbekannte Wörter herausschreiben. Die anschließende Diskussion der Frage, ob man Fachbegriffe wie „Camshaft“ (Nockenwelle) wirklich in den aktiven Wortschatz eines Oberstufenschülers aufnehmen müsste, wurde damals leider nicht abschließend geklärt. Ich halte es allerdings inzwischen für riskant. Zumindest, ohne auf einen recht nahen Verwandten hinzuweisen, der leicht zu einer Verwechslung führen kann: dem „Crankshaft“ (Kurbelwelle).
Sicher war diese Geschichte nicht ganz unschuldig daran, im Gespräch mit den englischsprachigen Mechanikern in Kanada die deutschen Begriffe dazu durcheinander zu bringen. Ein Fehler, der sich an einigen Stellen hier im Blog eingeschlichen hat und es letztlich sogar bis in den Artikel „HerzOP“ der aktuellen Ausgabe von segeln geschaft hat. Das bitte ich zu entschuldigen.
Sehr einfach formuliert dient die Nockenwelle im Motor dazu, die Ventile zu steuern und damit das Gemisch von Luft und Kraftstoff in den Zylinder zu lassen. Dort explodiert es und treibt den Kolben in einem Zylinder nach unten, während im anderen Zylinder der Kolben hinaufbewegt wird. Dieses abwechselnde Auf und Ab wandelt die Kurbelwelle weiter unten im Motor dann in eine Drehbewegung um.
Das Pleul, um das es sich im Artikel dreht, sitzt also zwischen Kolben und Kurbelwelle und nicht, wie mehrfach falsch dargestellt an der Nockenwelle!
Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise!