So, endlich einmal die Zeit genommen und zum Boot gefahren. Es ist unglaublich, wie kurz die Tage im Moment sind. Ich könnte mich von morgens bis abends mit nichts anderem als den Vorbereitungen beschäftigen. Aber natürlich muss ich auch noch immer ganz normal arbeiten und so geht das alles viel zu langsam voran.
Unter Deck ist es jetzt etwas aufgeräumter. Gorden half mir, unter Deck aufzuklaren. Was sich vom Vorbesitzer noch so an Kleinkram in den Schubladen fand, ist in einer großen Reisetasche verschwunden und wird morgen sortiert. Natürlich saß ich auch einfach nur mal einen Moment lang unter Deck und habe das Boot „gefühlt“. – Es fühlt sich übrigens gut an. Nächstes Wochenende wird das Ruderblatt hoffentlich fertig. Dann nur noch einen Blick auf die Welle werfen, die hat irgendwie eine klitzekleine Unwucht wie es scheint, und frisches Antifouling auftragen, und dann kann Paulinchen ihren Weg nach Süden antreten. Wenn auch erstmal nur nach Hamburg, damit die zwei Stunden Anfahrt jedes Mal wegfallen.
Allerdings gibt es natürlich auch schon die erste kleine Katastrophe: Bevor ich die Petroleum-Heizung benutzen kann, muss ich wohl den Absperrhahn am Tank erneuern. Ist der Hahn auf Durchlass gestellt, tropft nämlich stinkendes Petroleum in die Backskiste. Naja, das werden wir wohl auch noch wuppen. Und nach der zweiten Tasse Tee hatte auch der Spiritusbrenner die Innentemperatur schon fast auf „Jacke-Ausziehen“ gebracht. Da gibt es andere Baustellen, die wesentlich weniger einfach zu beseitigen sind und mir deutlich mehr Kopfschmerzen bereiten. Zum Beispiel das Vorschiffsluk: Ein neues Luk ist Baustelle Nummer eins sowie ich in Hamburg bin. Nicht, dass es unter Deck noch feucht wird, wenn das Aprilwetter sich von seiner unangenehmen Seite zeigt.
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