Wie es immer so ist, wenn irgendwo Menschen analysiert werden, ertappt man sich früher oder später dabei, innerlich eine Checkliste mit Analogien zur eigenen Person aufzustellen. Je nach Schreibe des Autoren kommen dann zwangsläufig so erschreckende Erkenntnisse, wie „Mein Gott, ich habe eine vermutlich unheilbare Aufschieberitis“ zustande. Oder aber auch beruhigende Feststellungen der Art: „Aha, ich kann gar nichts dafür, das ist alles genetische Veranlagung“.
Als ich die Auflistung der Seglertypen in Wolfgang Webers „Segel-Knigge“ las, ging es mir nicht anders. Webers Weltenbummler-Kategorie Nummer eins passt noch nicht: „Rüstiger Rentner“ kann ich mit Sicherheit für mich ausschließen – kommt aber noch. „Aussteiger auf Zeit“ gefällt mir als Charakterisierung da schon besser, aber leider starte ich nicht mit einem festen Partner als Paar, um dann als Single zurückzukehren (wobei ich die Umkehrung dieser Voraussetzung nicht ausschließen würde). Bleibt also nur der „Bunte Hund“, „Salzbuckel“ oder wie der bekennende Anglizist sagen würde „Salty Dog“ – klingt cool und die Beschreibung erinnert mich daran, dass ich noch meiner Telefongesellschaft das Vorhaben „Weltreise“ in Form einer Kündigung übermitteln muss.
…Die meisten aber werden zu fröhlichen Salzbuckeln, die sich erst richtig frei fühlen, wenn sie auch die letzte Versicherung gekündigt haben.
Kurzes Resümee: Gekündigt sind bis jetzt Sportverein, DLRG Mitgliedschaft, Busfahrkarte, Wohnung, Arbeitsvertrag und diverse kleine Vereinsmitgliedschaften. Noch offen sind die letzten Versicherungen, Telefon und Strom. Also gute Aussichten auf das Prädikat „fröhlicher Salzbuckel“. Mr. Weber – you made my day!
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