Es ist längst richtig Frühling in der Schweiz. Beinahe fühlt es sich schon wie Sommer an. – Der Sommer, in dem ich eigentlich schon lange wieder auf meinem Boot in Panama sein wollte.
„Wollte“, das ist so ein Wort, auf das ich während meiner Reise schon öfter gestoßen bin. Ich wollte von den Azoren aus nach New York segeln und kam knapp eintausend Meilen weiter nördlich in Halifax an. Ich wollte den Great Loop in sechs Monaten meistern und war am Ende für fast drei Jahre auf der Route unterwegs. Ich wollte auch in diesem Jahr schon im Pazifik sein…
Wollen ist immer dann gut, wenn es etwas zu erreichen gibt. Wollen treibt an, sich zu den nächsten Zielen aufzumachen. Manchmal verleitet es aber auch dazu, Ziele zu verändern.
Damit zurück zum Segeln und zu Paulinchens Weltreise: Ich wollte um diese Jahreszeit bereits zurück in Panama sein, um mich über den Sommer in die San Blas Islands aufzumachen. Außerdem wollte ich einige Reparaturen am Boot vornehmen und vor allem ein neues Dingi wollte ich besorgt haben, denn ohne das brauche ich die Marina in Bocas del Torro erst gar nicht zu verlassen.
Noch etwas wollte ich, und das schon seit sehr langer Zeit: Einmal die Lofoten besuchen, segeln nördlich des Polarkreises.
Dafür bietet sich in diesem Sommer eine einmalige Gelegenheit für mich und so bin ich nicht zurück in Zentralamerika, sondern sitze gerade auf einem Balkon in der Schweiz.
An Bord der Roland von Bremen werde ich in einem Monat für drei Wochen entlang der Küste Nord-Norwegens segeln. Statt flacher weißer Strände mit Palmen wird es hier im Blog ab jetzt also erst einmal um Fjorde, Gletscher und eiskaltes Nordmeerwasser gehen. Eine Abwechslung, die sicher nach fünf Jahren Paulinchen-Worldwide gut tut.
Außerdem ein schöner Vorgeschmack auf das Etappenziel jenseits des Atlantik. Dort will ich im kommenden Jahr nämlich nach wie vor Richtung Patagonien segeln.
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