Schweres Ölzeug für den Lofotentörn

Von den Leiden des Neueinstiegs

Lofoten, das geht mir in diesen Tagen irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. In die Freude mischt sich langsam auch einwenig Ernüchterung. Denn auf einmal kommen wieder Erinnerungen an meine erste lange Segeltour mit der Sumpfkuh Richtung Stockholm.

Kaltes Segelwetter im Juni 2005 in Schweden
Kaltes Segelwetter im Juni 2005 in Schweden

Da gab es Anfang Juni durchaus noch einige Nächte, in denen ich morgens nur mit einen Arm vorsichtig aus dem Schlafsack langte, um den Spirituskocher anzuzünden. Dann wartete ich darauf, dass sich die Eisblumen auf den Kajütfenstern auflösen.

Ganz so kalt wird es unter Deck auf diesem Trip sicher nicht werden. Aber nach langem Segeln in karibischen Revieren ist das Klima doch etwas ungewohnt. Zumal mein komplettes schweres Ölzeug tropenfest auf Paulinchen in Panama schlummert.

Dort sieht die Seglergarderobe erheblich anders aus: Shorts, ein langes Schirt gegen die Sonne und bestenfalls ein Paar Flip-Flops für den Landgang.

Also bemühe ich das Internet, um meine Segelgarderobe für diesen Trip zu organisieren. Frühling scheint ein idealer Zeitpunkt zum Kauf langer Unterhosen und Termosocken auf Amazon zu sein.

Schwere Wanderschuhe für Schweizer (oder Norwegische) Bergtouren habe ich hier. An Deck der Roland von Bremen werde ich mir damit aber sicher nur wenig Freunde machen. Und das bringt mich zurück zu einem Problem, dass mir schon so oft begegnete.

Beispiel Bootschuhe

Von Aldi bis Zalando gibt es heute Bootsschuhe und ich bin ganz froh, zumindest den Ramsch auf einen schnellen Blick aussortieren zu können. Wie schwer müssen das hier Neueinsteiger ins Segeln haben.

Nur, dass ich nirgendwo Schuhe in Größen über 46 finde, bleibt mir unerklärlich. Darüber hinaus kostet das Online-Shoppen mehr Zeit als jeder Einkaufsbummel in der Stadt.

Passende Bootsschuhe und segelklamotten im Internet zu kaufen ist eine Tortur
Passende Bootsschuhe und segelklamotten im Internet zu kaufen ist eine Tortur

Jeder Schuhladen dort sortiert seine Ware nach Größen. NAch dem hereinkommen genügt ein Blick ins Regal 47-48, um zu wissen, was da ist. Online aber kann man nach Farben, Marken und auch dem Preis sortieren.

Weder bei Kleidung noch bei Schuhen, scheint eine passende Größe in den Köpfen der meisten Shopbetreiber eine Rolle zu spielen. Artikel für Artikel klicke ich mich durch endlose Listen, nur um am Ende festzustellen, dass auch hier mal wieder nichts für mich dabei ist.


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