Kategorie: Zwischennotizen

  • Abenteuer „Große Seefahrt“

    So also schmeckte das Abenteuer „Große Seefahrt“. Hinter mir die Dänische Südsee, unter mir der etwas mehr als elf Meter lange schlanke Rumpf der Sioned. Für ein Wochenende war ich Mitsegler, hatte meinen ersten Törn auf einem richtigen Schiff im Kielwasser. Als kurzer Gast, der auf der Suche nach praktischer Erfahrung für das Handwerk Fahrtensegeln.…

  • Junkanoo I

    In Nassau sind derzeit die Abende vor allem eines: Laut. Nicht, dass es sonst hier ruhig zugehen würde. Aber in das übliche Gewirr aus Autos, Sirenen und lauter Beschallung aus etlichen Bars gesellen sich die Proben für das Junkanoo. Die große Parade, die am zweiten Weihnachtstag und am Neujahrsabend die ganze Stadt einige tausend Meilen…

  • Erfahrungen aus einem Winter im Hamburger Hafen

    Als mich Thorsten Höge um einen Artikel über meinen Winter im Hamburger Hafen bat, war ich gerade im Intracoastal Waterway angekommen. In T-Shirt und Shorts unter der Sonne North Carolinas von Schnee und Eis zu schreiben, stellte sich bei Temperaturen um die 30 Grad als echte Herausforderung dar. Das Ergebnis ist seit heute in der…

  • New York II

    Eine Woche rauf, über einen Monat wieder runter. Unterschiedlicher kann man den Hudson River kaum befahren. Start- und Endpunkt der fast 400 Meilen langen Reisen ist das 79th Street Boat Basin, tagsüber ein leicht schnodderiger Hafen als rustikaler Kontrast unter der glitzernden Skyline Manhattans, nachts schwarzer Fleck in ihrem Lichtermeer. Meine Route liegt im Trend.…

  • Speed up, slow down, turn over

    Speed up, slow down, turn over New York, Hudson und ein gutes Stück vom Kanal sind geschafft. Ich bin in den USA – Binnen! Segelboote gibt es hier wenige. Jollen hin und wieder, aber die meisten kommen mir mit gelegtem Mast unter Motor entgegen oder ziehen mit mir in Richtung der großen Fünf. Hinter New…

  • New York

    New York rückte schnell näher. Mit straffen Segeln ging es gegen den kräftigen Südwest an. Bummeltage in denen nicht viel passiert. Trotzdem sind wir zu langsam. Damit Kinga ihren Flug nicht verpasst nimmt sie von Providence aus den Zug. Wieder Single-Hand-Sailor bummle ich einige Tage im Edgewood Yacht Club und segle dann nach East Greenwich.…

  • Nimm meinen!

    Bevor ich das vergesse… – zwei Erkenntnisse des heutigen Tages: Großzügigkeit ist in den USA keine Sache, die man nur unter Freunden anwendet. Die Amerikaner haben ein Versorgungsproblem. Letzteres bemerkte ich allerdings schon im Laufe der Woche. Nicht, dass der Durchschnittsamerikaner den Eindruck erwecken würde, Hunger zu leiden. Die wirkliche Notlage besteht an anderer Stelle.…

  • Nächte im Licht

    Nächte im Licht Vier bis fünf Beaufort, leichter Schrick in der Schot. Paulinchens Wind, bei dem sie mit sechs bis sieben Knoten durch die leichte Dünung fegt, in die Wellen der Nächte hinein. Doch wer sich die Nachtstunden als Segeln in Finsternis vorstellt, hat nie die Eindrücke erlebt, die sich trotz moderner Film und Fotoausrüstung…

  • Zwischen Pest und Cholera

    Die Badehosensaison im Nordatlantik scheint vorbei. Seit zwei Tagen hängt abwechselnd Torstens und mein Ölzeug am Niedergang. – Je nachdem, wer gerade Wache geht und dabei eine Dusche nach der anderen kassiert und wer unter Deck Tee kocht oder schläft. Wir sind zu weit nördlich und kommen noch immer weiter in den Norden. Deutliches Anzeichen…

  • Seetage

    Sonntag, Regentag. Flauten wechseln sich mit Winden aus allen Richtungen ab und wiegen uns unter Deck in leichter Dünung. Der Parasailor zieht mal nach Westen, mal nach Norden und dann wieder nach Süden. Keine Lust, alle fünf Minuten Schoten, Achterholer und Windfahne neu einzustellen. Alle zwanzig Minuten schaut einer von uns aus dem Luk, sucht…

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